Seminar

Weil es eines meiner Lieblingsprojekte ist, US Politik mit deutscher Politik zu vergleichen...
Weil Alternativen für das Strafjustizsystem für Überlebende von Gewalt, welche wir in Transformativer Gerechtigkeit und kollektive Verantwortungsübername gefunden haben, in den Böden der USA gepflanzt wurden und gewachsen sind...
Weil wir Alternativen auch in Berliner Böden pflanzen und wachsen sehen wollen...
Damit wir besser verstehen können, wie sich staatliche Gewalt hier in Deutschland der Gewalt in den USA ähnelt und wie sie sich unterscheidet...
Weil sich seit der Kölner Silvester Nacht plötzlich alle um sexualisierte Gewalt sorgen. Weil sich seit Orlanda plötzlich alle um queere Menschen sorgen. Und ich sage: Nicht in meinem Namen.
Weil ich neugierig darauf bin, wie Versuche, Frauen und queere Menschen vor Gewalt zu schützen, Menschen of Colour und migrantische communities verstärkt kriminalisiert und Polizeigewalt erhöht.
Weil wir nicht wollen, dass unsere communities durch eine „Teile und Herrsche“-Strategie gegeneinander ausgespielt werden.
Weil ich Feminismus möchte, der schlauer als Strafrechtsfeminismus ist und queere Politiken, die radikaler als queere Straflust sind.
Weil der Staat uns Sicherheit als ein brutales und strafendes Sicherheitsregime verkauft: Gefängnisse, Grenzen, Polizei.
Weil Staats“schutz“ oftmals unsere Passivität verstärkt und unser Gefühl von Sicherheit noch abhängiger von anderen macht...
Weil wir uns ein Konzept von „Sicherheit“ zurückholen müssen, welches aus unserer Selbstermächtigung und Strategien aus unseren communities kommt...

...ich gab dieses Seminar: “Feminism and the State: Carceral Feminisms and Transformative Alternatives,” am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt Universität.

Wir wissen, dass Masseninhaftierung und der Gefängnisindustriekomplex in der USA außer Kontrolle sind, aber was passiert mit Polizeigewalt in Deutschland? Um Verbindungen zwischen dem US Kontext und Deutschland herzustellen, lud ich verschiedene großartige Aktvist*innen-Denker*innen als Gastdozent*innen für das Seminar ein:
Nadija Samour (Juristin of Color, Palästina Netzwerk Berlin)
Judith (Gefängnisabolotionistin, zugehörig zu Against Repression Against Prisons & Kiralina)
Lisa Monz (unserem ureigenen Transformative Justice Kollektiv & der Antirassistische Initiative Berlin)
Jen Petzen (Lesbenberatung Berlin)
Jaya Chakravarti (aktiv in dere Berlirn queer POC community)
Mitglieder von LesMigraS, Antidiskriminierungs- und Antigewaltbereich der Lesbenberatung Berlin”

(“Prison is not Feminist” Button/Poster im Bild hier von Project NIA erhältlich)